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Global Wind Energy Outlook

Fünfmal mehr Windkraft bis 2030 möglich

Verena Kern, 20.10.16
Ein Bericht sieht großes internationales Wachstumspotenzial bei der Windenergie in den nächsten 15 Jahren. Viel hänge aber davon ab, ob der Pariser Klimavertrag umgesetzt wird.

20 Prozent des weltweiten Strombedarfs könnten 2030 durch Windenergie gedeckt werden. Das prognostiziert der neue Global Wind Energy Outlook, den der internationale Branchenverband Global Wind Energy Council (GWEC) gestern in Peking vorgestellt hat. Demnach könnte die weltweit installierte Windkraft-Kapazität von 433.000 Megawatt Ende 2015 in den kommenden 15 Jahren auf mehr als 2,1 Millionen Megawatt steigen und sich damit fast verfünffachen.

Voraussetzung sei aber, so der Verband, dass das Pariser Klimaabkommen zu einem weltweiten Engagement für die Dekarbonisierung des Stromsektors führe. Das hätte große Vorteile, streicht der Welt-Windenergie-Rat heraus: 2,4 Millionen neuer Jobs könnten entstehen und Investitionen von 200 Milliarden Euro pro Jahr nach sich ziehen. Zudem würden CO2-Emissionen von mehr als 3,3 Milliarden Tonnen jährlich eingespart.

In 28 Ländern stehen mehr als 1000 Megawatt

Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem weltweiten Zubau von 60.000 Megawatt Windkapazität. Das wäre ein Plus von 17 Prozent gegenüber den aktuellen Zahlen. Derzeit stehen nach Angaben des GWEC in 80 Ländern der Welt Windkraftanlagen. In 28 dieser Länder sind mehr als 1000 Megawatt installiert, in neun Ländern mehr als 10.000 Megawatt. Am meisten Windenergie gibt es in China mit rund 145.000 Megawatt, gefolgt von den USA (75.000 Megawatt) und Deutschland (45.000 Megawatt). Der in Belgien ansässige Weltwindenergierat legt alle zwei Jahre einen Global Wind Energy Outlook vor.

 

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