EU-Parlament und Mitgliedsländer sind sich einig: Der europäische Handel mit CO2-Zertifikaten soll die Emissionen aus Industrie und Kraftwerken stärker senken, künftig auch jene des Schiffsverkehrs. Die Verteilung kostenloser Zertifikate soll schrittweise enden.
Die Europäische Kommission kann wie geplant Erdgas und Atomenergie als nachhaltige Investitionen klassifizieren, ein Einspruch des EU-Parlaments findet keine Mehrheit. Umweltverbände sprechen von Greenwashing.
Bei den Gesprächen zur Reparatur der Kriegsschäden in der Ukraine geht es auch um Klimaschutz. Erneuerbaren-Verbände fordern, Wind- und Solarenergie ins Zentrum zu stellen.
… kritisiert Juristin Dörte Fouquet die Pläne der EU, Kernenergie und fossiles Gas als klimaneutral einzustufen. Zudem würden Wind- und Solarparks nur noch dann als nachhaltig gelten, wenn sie von großen, börsennotierten Konzernen gebaut werden. Aus Sicht der Energie- und Umweltrechtlerin könnte die EU-Kommission das Problem jedoch schnell entschärfen.
… sagt der Journalist und Energie-Experte Jürgen Döschner (WDR). Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde dort das größte Kernkraftwerk Europas unter Beschuss genommen. Der UN-Kontrollinstanz IAEA wirft Döschner nun Versagen vor – die Internationale Atomenergie Agentur habe zu spät reagiert.
(Am 2.2. aktualisiert) Europa streitet darüber, ob Atomenergie und Erdgas als nachhaltige Investitionen gelten sollen. Die Stellungnahme der deutschen Regierung ist zwiespältig, ein Expertengremium äußerst kritisch, und im Europäischen Parlament wächst der Widerstand. Doch die EU-Kommission hält an ihrem Plan fest.