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Earth Hour 2014

Weltweit gehen die Lichter aus

Isaac Bah, 28.03.14
Um ein Signal für den Klimaschutz zu setzen, schalten an diesem Samstag um 20:30 Uhr Millionen von Menschen weltweit bewusst für eine Stunde die Lichter und nicht benötigte elektrische Geräte aus. Rund 7000 Städte in mehr als 150 Ländern wollen in diesem Jahr bei der vom World Wide Fund For Nature (WWF) initiierten Aktion „Earth Hour 2014“ dabei sein. In Deutschland haben 155 Städte und Gemeinden ihre Teilnahme zugesagt.

Besucher berühmter Baudenkmäler sehen am Samstagabend um 20:30 Uhr im wahrsten Sinne schwarz. Laut WWF gehen am Berliner Brandenburger Tor ebenso die Lichter aus wie am Kölner Dom, der Dresdner Frauenkirche oder dem Schloss Belvedere in Weimar. Auch in anderen Ländern werden bekannte Orientierungsmarken wie die Christus-Statue in Rio de Janeiro, die Pyramiden von Gizeh in Ägypten oder das Opernhaus von Sydney eine Stunde lang im Dunkeln liegen.

„Was als kleines Event vor sieben Jahren begann, ist mittlerweile zu einer weltweiten Bewegung geworden. Millionen Menschen zeigen zur Earth Hour, dass sie mehr für den Klimaschutz tun wollen, um einen lebendigen Planeten zu bewahren und unsere eigenen Lebensgrundlagen zu schützen“, sagt Marco Vollmar, Mitglied der Geschäftsleitung des WWF Deutschland.

Seit dem ersten „Lights-Off-Event“, das 2007 in Sidney stattfand, hat sich die „Earth Hour“ zu einem globalen Phänomen entwickelt, das sich aber nicht nur in den großen Metropolen der Welt etabliert hat. So soll auch in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt für eine Stunde die Beleuchtung von Dom und Rathaus abgeschaltet werden, in Jena bleiben das Johannistor und der Stadtspeicher dunkel.

Auf seiner Website zeigt der WWF mit einer interaktiven Karte, welche Orte in Deutschland sich für das Event angemeldet haben. So will beispielsweise die Gemeinde Traunstein in Bayern am Bahnhofsvorplatz und von der Bahnhofstraße bis zur Ecke Herzog-Friedrich-Straße die Lichter ausknipsen. Im nordrhein-westfälischen Dülmen sollen die Vikorkirche, die Christuskirche, der Bendixturm, die Fassadenbeleuchtung vom Rathaus und das Modehaus Ahlers verdunkelt werden.

Der WWF weist explizit darauf hin, dass wirklich jeder seinen Beitrag zum Schutz des Klimas leisten kann. „Politik und Wirtschaft spielen eine wichtige Rolle beim Kampf gegen den Klimawandel, aber auf sie allein sollten wir uns nicht verlassen. Jeder ist gefragt und kann mithelfen, Klima und Umwelt zu schützen – das ist die Botschaft der Earth Hour“, so Marco Vollmar.

 

Kommentare (1)

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  • 30.03.14 - 09:25, Friedrich Schröder

    Trügerische Dunkelheit - Earth Hour

    WWF Australien erfand die „Earth Hour“ zur Klimarettung. Am 31. März 2007 zwischen 19.30 Uhr und 20.30 Uhr Ortszeit sollte durch symbolisches Ausschalten von unnötiger Beleuchtung auf Energieverschwendung hingewiesen werden.

    Auch wenn die Lichter weiter brannten, so ein australischer Zeitzeuge, Sydney Earth Hour machte weltweit Furore. Seither sind in Deutschland einige Städte dabei. Retten wir mit dem Ausknipsen einiger Lampen das Klima? Wird dadurch das Konsumverhalten der Bürger nachhaltig beeinflusst?

    Diese Abschaltaktionen sind ganz sicher nicht imstande, nachhaltiges Energiebewusstsein zu erzeugen. Lichter aus, Kerzen an und nach einer Stunde geht’s in die nächste, taghell erleuchtete Kneipe, anstatt still und leise nach Hause zu gehen und sich zu fragen, wie kann ich ab sofort die Klimaziele auf meine Weise, mit meinem Verstand und mit meinem Willen, aber auch mit meinem Geld, unterstützen.

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