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Bilanz der Umweltbank

Weniger Solar, mehr Wind

Tim Altegör, 24.02.15
Die Umweltbank präsentiert ihre Zahlen für 2014, das Geschäft mit nachhaltigen Krediten ist gewachsen. Bei der Verteilung der Projekte macht sich die EEG-Novelle deutlich bemerkbar.

Das Geschäft mit nachhaltigen Geldanleihen boomt trotz der medial vielbeachteten Prokon-Pleite weiter. Das spürt auch die Umweltbank mit Sitz in Nürnberg: Für 2014 kann sie eine positive Entwicklung verkünden. So stiegt das Gesamtvolumen der vergebenen Kredite, Wertpapiere und Beteiligungen von 2,13 auf 2,24 Milliarden Euro.

Auf die Verteilung nach Branchen hatte die letztjährige EEG-Novelle sichtbar Einfluss: Während der Anteil der politisch deutlich in die Schranken gewiesenen Solarenergie von mehr als 43 auf 39 Prozent sank, legte die Windenergie zu. Gemeinsam mit Wasserkraftprojekten kommt sie auf 25,2 Prozent, fast vier Prozent mehr als 2013. Aufgrund einer Steuernachzahlung in Höhe von 3,6 Millionen Euro bewegte sich das Gesamtjahresergebnis mit 27,5 Millionen Euro in etwa auf Höhe des Vorjahres. Die Bank hat gegen die Nachzahlung allerdings Einspruch eingelegt.

Für die Zukunft geht der Vorstand von weiterem Wachstum aus. 2015 werde das Personal auf der Führungsebene deutlich ausgebaut, erklärte die Bank, die laut ihren Statuten ausschließlich ökologische Projekte finanziert. Die Schwerpunkte liegen auf ökologischen Bauvorhaben und erneuerbaren Energien. Ärger machten ihr dabei im vergangenen Jahr die umstrittenen Genussrechte, die unter anderen auch Prokon anbot: Im April 2014 gab das Oberlandesgericht Nürnberg dem Bundesverband der Verbraucherzentralen Recht. Dieser hatte geklagt, die Umweltbank kläre bei einer Solarpark-Investition nicht ausreichend über die Risiken für Anleger auf.

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