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Elektrizitätswerke Schönau

Wechsel an der Spitze des Ökostromanbieters

Foto: EWS Schönau

Foto: EWS Schönau

Ursula und Michael Sladek, Vorstände der Elektrizitätswerke Schönau (EWS).

Bernward Janzing, 27.06.14
Bei den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) steht ein Generationswechsel bevor: Das Gründerehepaar Ursula und Michael Sladek, beide Jahrgang 1946, zieht sich zum Jahresende aus dem operativen Geschäft des Bürgerunternehmens zurück. Das gab der Aufsichtsrat der Firma Netzkauf EWS Ende Juni in Schönau bekannt.

Der  Dorfarzt und die gelernte Grund- und Hauptschullehrerin waren über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg die charismatischen Repräsentanten der „Schönauer Stromrebellen“. Nun rücken an ihre Stelle im Vorstand der Genossenschaft die zwei Söhne Alexander und Sebastian Sladek nach. Beide sind bereits seit mehreren Jahren als Geschäftsführer in Tochterfirmen der Netzkauf EWS tätig. Unverändert bleibt der Polizeibeamte Rolf Wetzel Mitglied des Vorstands. Ein vierter Vorstandsposten wurde unterdessen neu geschaffen: Armin Komenda, zuvor beim Badischen Genossenschaftsverband tätig und Buchautor zum Thema Existenzgründung, wurde zum Finanzvorstand ernannt.

Damit stehen die EWS vor dem größten personellen Umbruch ihrer Geschichte. Auch wenn viele Schönauer Mitstreiter ihren Anteil daran hatten, dass die EWS im Juli 1997 die Stromversorgung in der badischen Kleinstadt übernehmen und sich später zu einem bundesweiten Stromanbieter entwickeln konnten, waren doch die beiden Sladeks stets die Architekten und Vordenker des Projekts.Basis ihres Erfolgs war ihr perfektes Zusammenspiel: Er als der große Stratege und Analytiker mit teilweise philosophischer Weltsicht, zugleich ein jovialer Polterer, dem ein Journalist einmal den „Händedruck eines Holzfällers“ bescheinigte. Sie als die gute Seele des Unternehmens, deren Charme und kommunikatives Wesen, deren Pragmatismus und uneitle Art selbst Kritiker des Atomausstiegs beeindruckte.

Die beiden Firmengründer übergeben ihren Nachfolgern ein grundsolides Unternehmen mit derzeit 93 Mitarbeitern: Der Bilanzgewinn der Genossenschaft, die 3500 Mitgliedern gehört, stieg im Jahr 2013 auf 1,96 Millionen Euro, gegenüber 1,58 Millionen im Vorjahr.

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