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Bürgerenergiewende

Neue Ziele bei Prokon

Rebecca Raspe – energiezukunft.eu, 12.10.15
Nachdem der insolvente Windkraftprojektierer in die bundesweit größte Energiegenossenschaft überführt wurde, heißt es nun, neue Ziele zu definieren. Dies ist in Form der Hammer Erklärung geschehen. Gemeinnützigkeit soll künftig im Vordergrund stehen.

Die „Freunde von Prokon“ wollen sich künftig breiter aufstellen und die Bürgerenergiewende aktiv vorantreiben. Wie der Anlegerverein Ende September in seiner „Hammer Erklärung“ mitteilte, möchte er künftig auch jenseits der Genossenschaft Prokon Projekte vorantreiben. Konkret heißt es in der Erklärung von Hamm, man verpflichte sich für die Bürgerenergiewende und der Verein sei offen für Menschen, die sich für die Energiewende einsetzen wollen. Es solle ein Nutzen entstehen, für die Mitglieder, die Genossenschaft und für die Allgemeinheit. Erreichen wollen die Anleger dies, indem sie die Prokon-Genossenschaften und weitere Erneuerbaren-Projekte unterstützen und sich mit anderen Genossenschaften und Verbänden vernetzen. Gemeinnützigkeit soll im Vordergrund stehen, das Handeln durch Unabhängigkeit von Parteien und Verbänden geprägt sein. Um Anliegen und Ideen besser zu bündeln, soll eine Kommunikationsplattform für alle Genossenschaftsmitglieder entstehen. Zudem haben sich die Freunde von Prokon zum Ziel gesetzt, eine Projektliste zu erstellen, die eine finanzielle oder persönliche Beteiligung an den Vorhaben ermöglichen soll. Auch wollen sie die Markposition von grünem Strom künftig stärken.

Prokon sorgte Anfang 2014 mit seiner Insolvenz für Schlagzeilen. Die Inhaber der Genussrechte hatten sich auf der Gläubigerversammlung Anfang Juli dieses Jahres für eine Überführung des insolventen Unternehmens in eine Genossenschaft entschieden und das Übernahmeangebot von EnBW ausgeschlagen. Sie setzten damit ein klares Zeichen für eine Energiewende in Bürgerhand. Mehr als 35.000 Genussrechtsinhaber, die 800 Millionen Euro Genussrechtskapital vertreten, hatten sich für diesen Weg im Vorfeld der Gläubigerversammlung entschieden. Damit wurde die Hürde von 640 Millionen Euro klar genommen. Prokon wird somit als größte Bürgerenergiegenossenschaft Deutschlands weitergeführt.

Rebecca Raspe – energiezukunft.eu

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