Virtuelles Kraftwerk

Ökostrom nach Plan

Im schleswig-holsteinischen Breklum ist ein virtuelles Erneuerbare-Energien-Kraftwerk ans Netz gegangen. Energie aus Sonne, Wind, Biomasse, Kraft-Wärme-Kopplung und Energiespeichern soll sinnvoll verknüpft werden und planbare Strommengen liefern.
Von:  Clemens Weiß - energiezukunft.eu
03.02.2014 | Aktualisierung: 03.02.2014 | 1 Min.

Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis 90/ Die Grünen) schaltete das virtuelle Erneuerbare-Energien-Kraftwerk am Freitag für den Testbetrieb frei. Betreiber ist die Arge Netz GmbH, ein Zusammenschluss von 250 mittelständischen Produzenten von erneuerbaren Energien in der Region. Gemeinsam mit den Projektpartnern des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und der Universität Flensburg wollen die Mittelständler künftig Ökostrom in voraussagbaren Mengen erzeugen und vermarkten.

Um die Fluktuation von Sonnen- und Windenergie auszugleichen, werden Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit Biomasseanlagen, Kraft-Wärme-Kopplung und in Zukunft auch Energiespeichern verbunden. So kann aus erneuerbaren Quellen wie bei einem konventionellen Kraftwerk bedarfsgerecht Strom zur Verfügung gestellt werden. Das Fraunhofer IWES forscht daran bereits seit einigen Jahren im Projekt „Kombikraftwerk".

Eine Machtfrage

Es gehe darum, die Erneuerbaren „in die alte Welt zu integrieren“, sagte Habeck laut Husumer Nachrichten beim Startschuss im nordfriesischen Breklum. Deshalb sei die Anlage ein wichtiger Feldversuch. Der Erfolg der Energiewende hänge von solchen intelligenten Lösungen ab. Es sei eine Machtfrage, welche Anteile verschiedene Technologien künftig im Energiemix stellen, so der Minister. Der Kampf darum seit bereits im vollen Gange.

Zur Einweihung brachte Habeck auch einen großen Scheck mit: eine Förderung über 200.000 Euro aus dem Programm „Umweltinnovationen“ der Landesregierung. Nicht nur die Inbetriebnahme, auch der Scheck war eine Premiere, wie der Geschäftsführer der Arge Netz, Martin Grundmann betonte: „Seit unserer Gründung im Jahr 2009 ist es das erste Mal, dass wir öffentliches Geld in Anspruch nehmen“, erklärte er den Husumer Nachrichten.

 

Clemens Weiß - energiezukunft.eu

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