Vier mittelgroße Kraftwerke sind notwendig, um deutsche Serverzentren mit Strom zu versorgen. Das ist in etwa so viel wie 2,5 Millionen Dreipersonenhaushalte verbrauchen, rechnet das Umweltbundesamt vor. Dabei kennen rund 85 Prozent der IT-Entscheider nicht den Energieverbrauch ihres Rechenzentrums. Die Umweltbehörde versucht deshalb auf der diesjährigen CeBit in Hannover das Bewusstsein der IT-Branche für umweltbewusste und stromsparende Lösungen zu wecken.
Schon kleine Veränderungen können große Energieeinsparungen herbeiführen. Durch die Anhebung der Raumtemperatur auf 26 Grad lässt sich beispielsweise der Energieverbrauch um bis zu ein Fünftel reduzieren. Für die die Technik wäre das unproblematisch.
Bundesverwaltung halbiert IT-Energieverbrauch
Seit Juli 2012 können Rechenzentren, die besonders energie- und ressourcenschonend arbeiten, das Umweltzeichen „Blauer Engel für energiebewussten Rechenzentrumsbetrieb“ tragen. Allerdings haben dieses Zeichen erst wenige Anbieter – das jüngste Unternehmen erhielt den Blauen Engel erst am Donnerstag auf der CeBit. Mit der Berliner init AG für digitale Kommunikation sind es nun lediglich fünf Rechenzentrumsdienstleister in Deutschland.
Die Auszeichnung führt auch das IT-Dienstleistungszentrum Berlin, der zentrale IT-Dienstleister der Berliner Verwaltung. Die zur Senatsverwaltung gehörende Einrichtung trägt somit zur Senkung des Energieverbrauchs der Berliner Verwaltung bei. Auch die Bundesverwaltung hat sich verpflichtet den eingeschlagenen Weg zur Senkung des Energieverbrauchs fortzusetzen. Das Ziel innerhalb von fünf Jahren 40 Prozent des IT-Energieverbrauchs zu senken wurde erfolgreich umgesetzt. Die „Green-IT-Initiative“ sorgte für eine Einsparung von sogar 48 Prozent und soll nun weitergeführt werden.
Clemens Weiß energiezukunft.eu