Sonnenenergie

Gigawatt-Fabrik für Europa

Einem Medienbericht zufolge planen Forscher und Solarunternehmen gemeinsam die Errichtung einer europäischen Riesenfabrik für Solarmodule. Das gewaltige „Made in Europe“-Projekt soll durch seine Größe zu Kostensenkungen bei der Herstellung führen.
Von:  Rebecca Raspe - energiezukunft.eu
22.05.2014 | Aktualisierung: 22.05.2014 | 1 Min.

Ein großes Konsortium aus Wissenschaftlern und Unternehmen plant offenbar im Rahmen einer deutsch-französisch-schweizerischen Kooperation, in Europa eine Riesenfabrik für die Produktion von Solarmodulen zu errichten. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sind die Pläne für das mit einer Milliarde Euro veranschlagte Projekt bereits weit gediehen. Demnach könnte die Anlage bis 2018 die Produktion aufnehmen und mithilfe von 1 200 Beschäftigten eine Jahreskapazität von einem Gigawatt erreichen. Das „Made in Europe“-Projekt soll durch seine Größe zu Kostensenkungen bei der Herstellung führen und ist offenbar als eine Gegenwehr gegen die wirtschaftliche Bedrängnis insbesondere aus China zu verstehen. Unklar ist bislang, wie das Projekt finanziert werden könnte.

Tatsächlich hat Europa, und hier ganz besonders auch Vorreiter Deutschland, seine ursprünglich gute Marktposition eingebüßt. Mit 90,4 Prozent werden inzwischen beinahe sämtliche Solarmodule der Welt in der Region Asien-Pazifik hergestellt. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Beratungsfirma Global Data hervor. Bereits im vergangenen Jahr haben die Asiaten den Markt klar angeführt. China beherrschte 2013 mit einem Anteil von 65 Prozent den Weltmarkt. Die USA und Europa hingegen erreichten lediglich Marktanteile von zwei, beziehungsweise drei Prozent.

Auch die Nachfrage wächst in Asien rasant. Nachdem in Europa Anti-Dumping-Zölle gegen chinesische Module eingeführt wurden, haben sich die Hersteller verstärkt auf den Absatz im heimischen Markt konzentriert. In Deutschland, der Wiege der Energiewende, hat das Interesse an Solarenergie-Anlagen hingegen deutlich nachgelassen. Das Marktforschungsunternehmen EuPD Research hat seine Prognosen deswegen nach unten angepasst: Da die Installationszahlen im ersten Quartal 2014 hierzulande deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben, gehen sie inzwischen für das gesamte Jahr nur noch von einem Zubau von 1 900 Megawatt aus. Im Februar hatten sie noch 2 800 Megawatt angenommen.

Rebecca Raspe – energiezukunft.eu

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