Stiftung UmweltEnergieRecht - 25 Jahre EEG
Strompreise

EEG-Umlage steigt auf 6,88 Cent

Seit Wochen schwelt die Diskussion, jetzt ist es offiziell: Die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien wächst 2017 um etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde. Das haben die Übertragungsnetzbetreiber heute bekanntgegeben.
Von:  Tim Altegör
14.10.2016 | Aktualisierung: 20.10.2016 | 2 Min.

23,98 Milliarden Euro – dieser Wert muss nach Angaben der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber im kommenden Jahr für die EEG-Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien aufgebracht werden. Das verkündeten 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW heute (14. Oktober) in einer gemeinsamen Erklärung. Die vier Unternehmen sind verpflichtet, die Umlagehöhe für das kommende Jahr jeweils bis zum 15. Oktober mitzuteilen.

Sie steigt damit von derzeit 6,35 auf 6,88 Cent je Kilowattstunde verbrauchten Stroms – ein neuer Höchstwert. Die Umlage wird von den Verbrauchern über den Strompreis entrichtet, wobei viele Industrieunternehmen von Befreiungen profitieren. Vorab war von einigen Experten sogar ein Anstieg auf mehr als sieben Cent prognostiziert worden. Dass dies nicht eintrifft, liegt wohl vor allem daran, dass die sogenannte Liquiditätsreserve reduziert wird. Sie soll saisonale Schwankungen ausgleichen und lag zuletzt beim zulässigen Höchstwert von zehn Prozent der Auszahlungen über das EEG. Nun haben sich die Netzbetreiber geeinigt, sie auf sechs Prozent zu reduzieren. Das entspreche knapp 1,5 Milliarden Euro und trage zur Umlage 0,4 Cent bei, heißt es in ihrer Mitteilung.

Beschaffungspreis für Strom sinkt

Amprion hatte den Vorschlag eingebracht, den Puffer zu halbieren. „In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass wir mit dem halben Betrag auskämen“, sagte Unternehmenssprecher Andreas Preuß kürzlich gegenüber neue energie.

Rein rechnerisch würde die höhere Umlage für einen Zwei-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von etwa 3400 Kilowattstunden im Jahr (die Zahl stammt vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) Zusatzkosten von insgesamt 17 Euro bedeuten. Allerdings steigt die Umlage aufgrund des geltenden Mechanismus unter anderem wegen gesunkener Börsenstrompreise. Das dürfte den Zuwachs bei der Umlage zumindest teilweise ausgleichen – vorausgesetzt die Energieversorger geben diese Ersparnis an ihre Kunden weiter.

Eine ausführliche Analyse zu den Faktoren der EEG-Umlage und Reformvorschlägen finden Sie hier.

 

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