Jürgen Zeschky hatte 2012 den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Thomas Richterich an der Spitze des Hamburger Unternehmens abgelöst, zu einem Zeitpunkt als Nordex aufgrund von Überkapazitäten und starken Preiseinbrüchen erhebliche Umsatzeinbußen verbuchen musste. Unter Zeschkys Ägide gelang in der Folge der finanzielle Turnaround.
Der promovierte Maschinenbauingenieur, der zuvor unter anderem die Industrie-Sparte von Voith Turbo leitete und für eine Tochtergesellschaft der Siemens-Gruppe in den USA arbeitete, verordnete Nordex einen Sparkurs. Im Zuge dessen zog sich das Unternehmen aus dem Offshore-Geschäft und Auslandsmärkten wie den USA und China zurück.
Neues Führungsgremium
Seit Zeschkys Amtsantritt im März 2012 konnte der Aktienkurs der Nordex-Gruppe um mehr als 300 Prozent zulegen und notiert aktuell bei 22,89 Euro. Im ersten Quartal 2015 verzeichnete der Konzern einen Umsatzzuwachs von 17 Prozent auf 496,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Auch das operative Ergebnis stieg in der Berichtsperiode um rund 17 Prozent auf 24,8 Millionen Euro, während der Auftragseingang um mehr als 14 Prozent zulegte und auf 642,3 Millionen kletterte.
Lars Bondo Krogsgaard, Zeschkys Nachfolger, zählt seit 2010 zum Vorstand des Unternehmens, seit Ende 2011 als Vertriebschef. Gemeinsam mit Finanzvorstand Bernard Schäferbarthold soll er die Geschäftsführung übernehmen und ein neues Exekutivkomitee aus Nordex-Führungskräften mit unterschiedlichen Kernfunktionen führen. Das Führungsgremium soll sich laut Unternehmensangaben „sowohl strategischen Themen als auch projektspezifischen und operativen Aufgaben von übergeordneter Bedeutung widmen“.
