Sascha Bauer, 4cast
„Beschleunigte Genehmigungsverfahren, der Ausbau einer modernen Netzinfrastruktur und Investitionen in Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, der auch Bereiche wie E-Mobilität und Speichertechnologien umfasst. Deutschland kann so nicht nur klimaneutrale Ziele erreichen, sondern langfristig eine Schlüsselrolle in der globalen Energiewirtschaft einnehmen.“
Dana Kupke, Prometheus Rechtsanwaltsgesellschaft
„Die planungs- und verfahrensrechtlichen Beschleunigungsinstrumente und artenschutzrechtlichen Erleichterungen haben zu mehr und schnelleren Genehmigungen geführt. Deshalb braucht es jetzt auch einen Rahmen für einen zügigen Netzausbau und ein Strommarktdesign, das den gerade erst hochlaufenden Erneuerbaren-Ausbau nicht bremst.“
Thomas Treiling, ABO Energy
„Die beim Artenschutz erreichten Verbesserungen sind in nationales Recht zu überführen. Zudem brauchen wir Anreize für einen flexiblen Stromverbrauch. Damit Haushalte wie Industriebetriebe endlich davon profitieren, dass Strom besonders günstig ist, wenn die Sonne kräftig scheint und der Wind weht.“
Marielena Bloh, deanGruppe
„Bereits angeschobene Novellen, (z.B. EnWG), sollten zügig verabschiedet werden. Eine mögliche Überbauung von Netzverknüpfungspunkten mit Wind- und Solarenergie sowie Batteriespeichersystemen schafft wichtige Kapazitäten und Flexibilität beim Netzanschluss, optimal Hand in Hand mit der Modernisierung des Strommarktdesigns. Der Strombezug sollte bei niedriger Nachfrage mit günstigeren Stromtarifen für die Verbraucher belohnt werden, um Strompreis und Produktion zu stabilisieren.“
Guido Hinrichs, UKA
„Die Politik sollte dafür sorgen, dass Netzbetreiber ihrer Verantwortung für die Energiewende gerecht werden, das heißt kurzfristig Wind- und Solarparks gemeinsam an ihr Netz anschließen. Dieser Schritt ist dringend nötig – auch weil er die Energiewende noch effizienter und damit günstiger macht. Mittelfristig geht es darum, die Netzkapazitäten auch an den Freileitungen deutlich zu erhöhen.“
Patrick Rudolf, eno energy
„Rückenwind in Form von stabilen politischen Rahmenbedingungen, langfristig planbaren Ertragsszenarien und einer ganzheitlich und sektorübergreifenden Infrastrukturentwicklung.
- Betrachten Sie faktenorientiert die historischen Versäumnisse und das in den letzten drei Jahren Erreichte und gehen Sie die eingeschlagenen Wege weiter.
- Schützen Sie die Innovationskraft der deutschen Industrie, indem Pioniergeist und Nachhaltigkeitswille nicht zulasten von Großkonzernstrukturen in der Energiepolitik eingebremst werden.
- Nehmen Sie Ihre Verantwortung für unsere Nachfolgegenerationen ernst und fördern Sie weiterhin Klimaneutralität, Diversifizierung und Ressourceneffizienz.“
Matthias Brandt, Deutsche Windtechnik
„Der Ausbau der Windenergie schreitet voran – das muss konsequent fortgeführt werden. Die nächste Bundesregierung sollte aktiv in Infrastruktur und Ausbildung investieren, klare Gesetze schaffen und entschlossen handeln.“
Frank May, Alterric
„Die Politik muss Klarheit und Verlässlichkeit schaffen über den Investitionsrahmen für die Erzeugungsseite, damit das Angebot aus Erneuerbaren weiter ausgebaut und finanziert werden kann. Investitionen in Infrastruktur und Standortqualität sind die Basis für die notwendige Transformation.“
Vor welchen energiepolitischen Herausforderungen die künftige Bundesregierung steht, beleuchtet Christian Mihatsch im Fachbeitrag Kein Weg zurück! - neue energie.