China

Solarenergie aus der Wüste Gobi

China baut ein neues 200-Megawatt-Solarkraftwerk, das eine Million Haushalte im Nordwesten des Landes mit Strom versorgen soll. So will das Land 4,26 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr einsparen und die Luftverschmutzung lindern.
Von:  Clemens Weiß – energiezukunft.eu
27.07.2015 | Aktualisierung: 29.07.2015 | 1 Min.

China investiert immer mehr in erneuerbare Energien, mittlerweile entfallen ein Viertel der weltweiten Investitionen in diesem Bereich auf die Volksrepublik. 2014 waren es 83,3 Milliarden US-Dollar, Europa dagegen investierte nur 57,5 Milliarden Dollar. Aus reiner Liebe zur Umwelt und für den Klimaschutz handelt die chinesische Führung indes nicht. Sie wird getrieben vom stetig steigenden Energiehunger, der auch den Bau neuer Atom- und Kohlekraftwerke antreibt, sowie der immer schlechter werdenden Luft, die Millionen von Chinesen bedroht.

Die Not treibt interessante Projekte an, etwa die Errichtung eines riesigen Solarkraftwerks in der Wüste Gobi im Nordwesten des Landes. Dort, im Verwaltungsgebiet der Stadt Golmud, entsteht auf einer Fläche von 2.550 Hektar in der Provinz Qinghai ein solarthermisches Kraftwerk mit 200 Megawatt Leistung. Es wird die größte Solaranlage Chinas und soll eine Million Haushalte mit sauberem Strom versorgen.

Stabile Stromerzeugung durch Wärmespeicher

Dabei wird die Sonnenenergie mithilfe von drehbaren Spiegeln, sogenannten Heliostaten, auf einen Solarturm konzentriert, in dem eine Flüssigkeit erhitzt und mittels eines Generators Strom erzeugt wird. Neben Wasser als Flüssigkeit wird seit einigen Jahren vermehrt ein Gemisch aus flüssigen Salzen verwendet, das die Wärme länger speichern kann. Das chinesische 200-MW-Kraftwerk soll in der Lage sein, die Wärme bis zu 15 Stunden zu speichern, wodurch eine stabile und kontinuierliche Stromerzeugung möglich ist.

Das Solarkraftwerk für eine Million Haushalte soll pro Jahr 4,26 Millionen Tonnen Kohle überflüssig machen sowie der Umwelt 896.000 Tonnen CO2 und 8.080 Tonnen Schwefeldioxid ersparen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Clemens Weiß – energiezukunft.eu

 

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