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Kanada

Ontario stoppt Kohleverstromung

Kohle war gestern – zumindest in der ostkanadischen Provinz Ontario. Mit der Verfeuerung der letzten Kohlevorräte im Kraftwerk Thunder Bay hat der Verwaltungsbezirk den 2003 beschlossenen Kohleausstieg vollzogen. Künftig will Ontario seinen Strombedarf mittels Wind- und Solarenergie aber auch mit Erdgas oder Kernkraft decken.
Von:  Isaac Bah
26.04.2014 | Aktualisierung: 26.04.2014 | 1 Min.

„Uns komplett von Kohle zu lösen, ist der größte Schritt für den Umweltschutz, der in Nordamerika jemals unternommen wurde. Es ist so, als würden wir sieben Millionen Autos auf einmal von den Straßen nehmen. Heute feiern wir eine saubere Zukunft für unsere Kinder und Enkel und profitieren gleichzeitig von den Vorteilen, die uns der Umstieg auf sauberere Energiequellen bringen wird“, verkündete Ontarios Energieminister Bob Chiarelli anlässlich der Abschaltung der Thunder Bay Generation Station, dem letzten verbliebenen Kohlekraftwerk der ostkanadischen Provinz. Ontario ist damit der erste Verwaltungsbezirk Nordamerikas, der komplett auf die Verstromung von Kohle verzichtet.

Bereits 2003 hatte die Provinzregierung unter dem damaligen Premierminister Dalton McGuinty die Abkehr vom Kohlestrom angekündigt. Unter seiner Nachfolgerin Kathleen Wynne hat die bevölkerungsreichste Provinz Kanadas dieses Ziel nun schneller erreicht als geplant – der Abschied von der Kohle-Ära war zunächst erst für Ende 2014 vorgesehen.  Mit der Abschaltung des letzten von ursprünglich 19 Kohlekraftwerken ist es der Provinzregierung gelungen, Kohlestrom innerhalb von weniger als elf Jahren aus Ontarios Energiemix zu tilgen - im Jahr 2003 hatte der Kohleanteil am Strommix noch 25 Prozent betragen.

Mit dem 2013 verabschiedeten Ending Coal for Cleaner Air Act hat die Provinzregierung Ontarios dafür gesorgt, dass die Provinz in Zukunft auf Energiequellen wie Windkraft- und Solaranlagen – aber auch Erdgas oder Kernkraft – zurückgreifen wird. Gerade wurde einer der größten Windparks des Landes eröffnet, der 270MW an Strom erzeugen wird. Darüber hinaus ist für die nächsten Monate der Bau von Anlagen mit einer Gesamtleistung von noch einmal 870MW geplant. In der stillgelegten Thunder Bay Generation Station soll künftig Energie aus Biomasse gewonnen werden. Dadurch sollen 60 Arbeitsplätze erhalten bleiben.

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