Klimawandel

Gegenpol zu G20 gebildet

Rund um den Globus haben sich 20 Länder zusammengetan, um ein Gegengewicht zu den Industriestaaten zu bilden. Sie nennen sich V20, das V steht für verletzlich. Ihr Ziel: den Klimawandel stoppen und die Hauptverursacher endlich zum Handeln bewegen.
Von:  Rebecca Raspe – energiezukunft.eu
12.10.2015 | Aktualisierung: 22.10.2015 | 2 Min.

Mitglieder der V20 sind die Malediven, die Philippinen, Nepal, Osttimor, Afghanistan, Äthiopien, Bangladesch, Barbados, Bhutan, Costa Rica, Ghana, Kenia, Kiribati, Madagaskar, Ruanda, St. Lucia, Vietnam, Tansania, Tuvalu und Vanuatu. Präsident der V20 ist der philippinische Finanzminister Cesar Purisima.

Klimawandel könnte arme Länder 400 Milliarden US-Dollar kosten

Die Kosten, die der Klimawandel verursachen wird, werden Experten zufolge ungleich höher liegen als die Ausgaben, die für einen effektiven Klimaschutz notwendig sind. Allein auf die V20 könnten ohne wirksame Maßnahmen gegen die Erderwärmung bis zum Jahr 2030 nach Aussagen Purisimas 400 Milliarden US-Dollar zukommen – eine Summe, die diese zum Teil sehr armen Länder nicht stemmen können. Deswegen planen sie, einen Versicherungsmechanismus aus privaten und öffentlichen Mitteln einzurichten.

Atiur Rahman, Gouverneur der Bangladesh Bank, erklärte: „Wir wollen die Welt wissen lassen, dass wir die Gefahren, denen unsere Volkswirtschaften aufgrund des gedankenlosen Agierens der großen Wirtschaftsmächte ausgesetzt sind, nicht ignorieren werden. Die Welt soll auch wissen, dass unsere gefährdeten Länder im Rahmen ihrer Zusammenarbeit alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um die Klimakrise unter Kontrolle zu bringen. Wir werden nicht aufgeben, bevor unsere Bemühungen Erfolg hatten.“

Massiven Druck auf Weltklimagipfel in Paris ausüben

Mit ihrem Zusammenschluss wollen die 20 Staaten nicht nur gemeinsam Mechanismen im Kampf gegen den Klimawandel entwickeln, sondern auch massiven Druck auf den Weltklimagipfel im November und Dezember in Paris ausüben. Das Ungleichgewicht ist groß: Experten sind sich einig, dass sich die reichen Länder, die das Problem hauptsächlich verursachen, gleichzeitig viel besser vor ihm schützen können. So besitzen beispielsweise die Niederlande, die ebenfalls vom steigenden Meeresspiegel bedroht sind, das technische Know-how und die finanziellen Mittel für Hightech-Deiche und zahlreiche weitere Anpassungen. In vielen anderen Ländern der Erde wie etwa Vanuatu ist dies nicht der Fall.

Rebecca Raspe – energiezukunft.eu

Kommentar verfassen

Hinweis: Kommentare werden vor der Freischaltung zunächst gesichtet. Dies kann unter Umständen etwas Zeit in Anspruch nehmen.

*Pflichtfelder

Die E-Mailadresse wird nicht gespeichert, sondern gelöscht, sobald Sie eine Bestätigungsmail für Ihren Kommentar erhalten haben. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung


Captcha Image
=
PNE AG - WindEnergy Hamburg, Halle A1. Stand 330
Termine
11.09.2024
DBFZ Jahrestagung 2024
Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH

17.09.2024
Konferenz zu Potenzialen der Energieeffizienz in der Stadt in Deutschland und Frankreich
Deutsch-französisches Büro für die Energiewende

22.09.2024 bis 27.09.2024
New York Climate Week
GWEC – Global Wind Energy Council

23.09.2024 bis 24.09.2024
24. Fachkongress für Holzenergie
Bundesverband Bioenenergie e. V. (BBE)