Mitglieder der V20 sind die Malediven, die Philippinen, Nepal, Osttimor, Afghanistan, Äthiopien, Bangladesch, Barbados, Bhutan, Costa Rica, Ghana, Kenia, Kiribati, Madagaskar, Ruanda, St. Lucia, Vietnam, Tansania, Tuvalu und Vanuatu. Präsident der V20 ist der philippinische Finanzminister Cesar Purisima.
Klimawandel könnte arme Länder 400 Milliarden US-Dollar kosten
Die Kosten, die der Klimawandel verursachen wird, werden Experten zufolge ungleich höher liegen als die Ausgaben, die für einen effektiven Klimaschutz notwendig sind. Allein auf die V20 könnten ohne wirksame Maßnahmen gegen die Erderwärmung bis zum Jahr 2030 nach Aussagen Purisimas 400 Milliarden US-Dollar zukommen – eine Summe, die diese zum Teil sehr armen Länder nicht stemmen können. Deswegen planen sie, einen Versicherungsmechanismus aus privaten und öffentlichen Mitteln einzurichten.
Atiur Rahman, Gouverneur der Bangladesh Bank, erklärte: „Wir wollen die Welt wissen lassen, dass wir die Gefahren, denen unsere Volkswirtschaften aufgrund des gedankenlosen Agierens der großen Wirtschaftsmächte ausgesetzt sind, nicht ignorieren werden. Die Welt soll auch wissen, dass unsere gefährdeten Länder im Rahmen ihrer Zusammenarbeit alles in ihrer Macht Stehende tun werden, um die Klimakrise unter Kontrolle zu bringen. Wir werden nicht aufgeben, bevor unsere Bemühungen Erfolg hatten.“
Massiven Druck auf Weltklimagipfel in Paris ausüben
Mit ihrem Zusammenschluss wollen die 20 Staaten nicht nur gemeinsam Mechanismen im Kampf gegen den Klimawandel entwickeln, sondern auch massiven Druck auf den Weltklimagipfel im November und Dezember in Paris ausüben. Das Ungleichgewicht ist groß: Experten sind sich einig, dass sich die reichen Länder, die das Problem hauptsächlich verursachen, gleichzeitig viel besser vor ihm schützen können. So besitzen beispielsweise die Niederlande, die ebenfalls vom steigenden Meeresspiegel bedroht sind, das technische Know-how und die finanziellen Mittel für Hightech-Deiche und zahlreiche weitere Anpassungen. In vielen anderen Ländern der Erde wie etwa Vanuatu ist dies nicht der Fall.
Rebecca Raspe – energiezukunft.eu