Stiftung UmweltEnergieRecht - 25 Jahre EEG
Klimakonferenz

Altmaier in Doha enttäuschend

Gestern hatte Bundesumweltminister Altmaier seinen ersten großen Auftritt bei den Klimaverhandlungen in Doha. Jedoch: große Enttäuschung, keine neuen Inhalte. Altmaier summiert die bekannten Folgen des Klimawandels auf, erzählte, welche Anstrengungen Deutschland zum Klimaschutz unternehmen will. Um die Klimakonferenz in Doha zum Erfolg zu führen brauchen wir aber neue Ideen und Länder die vorangehen.
Von:  Barbara Lueg
17.01.2013 | Aktualisierung: 12.02.2015 | 2 Min.

Deutschland stünde schon bei 26 Prozent Emissionsminderung im Vergleich zu 1990, sagte Altmaier, für 2040 wären 50 Prozent angestrebt, für 2050 sogar 80 Prozent. Doch mit den Konferenzergebnissen wie Altmaier sie präsentiert, können die vom Klimawandel besonders betroffenen Entwicklungsländer nicht zufrieden sein. Für einen Erfolg der Konferenz gehört mehr auf den Tisch: Eine Fortführung des Kyoto-Protokolls ohne Altlasten der Vergangenheit, Unterstützungsmaßnahmen für Länder, die jetzt schon irreparabel vom Klimawandel betroffen sind und natürlich stärkere Klimaschutzziele. Allein bei der Finanzierungszusage hat Altmaier Konkretes geliefert. Die angekündigte Steigerung der deutschen Zahlungen von 1,4 Milliarden Euro in 2012 auf 1,8 Milliarden Euro in 2013 begrüßt der WWF ausdrücklich.

30 Prozent Ziel der EU ist ein Muss!

Auch die anderen deutschen NGOs sind enttäuscht. Daher planen wir gemeinsam spontan eine Pressekonferenz für morgen, um Bundeskanzlerin Merkel aufzufordern, Altmaier ein starkes Mandat für einen Erfolg in Doha zu geben. Dafür muss Merkel ihr politisches Gewicht nutzen, um gegen Polen ein gesamteuropäisches Klimaschutzziel von 30 Prozent durchzusetzen und eine ambitionierte Lösung bei der Übertragung der Emissionsrechte von der ersten in die zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls zu finden.

Brutale Klimafolgen bereits Realität

Der Chefdelegierte der Philippinen, Yeb Sano, sprach in einer Verhandlungsrunde zum Kyoto-Protokoll. Das Land wurde vor vier Tagen von einem Taifun getroffen, der bisher 270 Menschen das Leben gekostet hat. Laut Presseberichten sind bis zu 217 000 Menschen betroffen, 180 000 brauchten Hilfe. Mehr als 2700 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Sano hält eine sehr emotionale Rede und bricht in Tränen aus. Er endet mit den Worten: „If not us then who, if not now, then when, if not here then where”. Man spürt die pure Verzweiflung hier in Doha eigentlich am richtigen Ort zu sein, um den Klimawandel einzudämmen und doch nichts erreichen zu können.

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