Menschen der Energiewende

Treiber der Getriebelosen

Der Saarbrücker Maschinenbau-Professor Friedrich Klinger hat die Technik der Windkraftanlagen ohne Getriebe maßgeblich mit entwickelt. Auch im Alter von 77 Jahren tüftelt der umtriebige Konstrukteur weiter an neuen Mühlenkonzepten.
Von:  Martin von Hohnhorst
03.04.2014 | Aktualisierung: 03.04.2014 | 1 Min.

Zwei Wochen war Friedrich Klinger auf Achse – zuerst sieben Tage in Vermont in den USA, dann sieben Tage auf der Ewec, der europäischen Windenergiekonferenz in Barcelona. Jetzt sitzt der 77-jährige emeritierte Professor für Konstruktionslehre, umringt von fünf jungen Studenten und Maschinenbau-Ingenieuren, in einem Besprechungsraum der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW). Als Leiter der 1990 von ihm gegründeten Forschungsgruppe Windenergie ist er gerade dabei, seine neuesten Ideen vorzustellen. Und an denen mangelt es ihm nicht, besonders wenn er von einer Reise zurückkehrt. Es ist Freitagnachmittag, eigentlich Zeit fürs Wochenende. Die Forschungshalle der Hochschule, auf einem ehemaligen  Industriegelände am Rande von Saarbrücken gelegen, ist schon weitgehend verwaist.

Doch für den umtriebigen Klinger und seine Jungforscher muss der Start ins Wochenende noch ein paar Stunden warten. Konzentriert lauschen die jungen Konstrukteure dem, was der Emeritus von seiner Reise berichtet. In Vermont hat Klinger ein Unternehmen besucht, das getriebelose Windturbinen für Brasilien entwickeln will. „Die haben mich gefragt, ob ich mich dabei einbringen möchte“, erzählt Klinger. Also flog er rüber in die Staaten.

In Barcelona schnappte der Konstrukteur weitere Ideen auf: Der Beamer wirft die Grafik einer schwimmenden, raffiniert am Meeresboden vertäuten Offshore-Windenergieanlage auf die Leinwand. „Diese Anlage wird mit einem gewöhnlichen Schlepper auf hohe See gebracht, und das ist spottbillig“, doziert Klinger. Und verdeutlicht mit einer weiteren Grafik, wo die hohen Kosten herkömmlicher Offshore-Windprojekte herkommen. Noch sei das Ganze nur eine Projektskizze, doch die Überlegung dahinter fasziniere allemal.

Das vollständige Portrait von Friedrich Klinger aus der Ausgabe 04/2014 von neue energie finden Sie hier als PDF.

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