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Geld für Klimaschutz

IISD Reporting Services

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Nicht nur Männersache: Klimakonferenz in Doha (IISD Reporting Services)

Barbara Lueg, 06.12.12
Nachdem gestern Großbritannien als erstes Land Zusagen für weitere Klimafinanzierung gemacht hat, tröpfeln weitere Zusagen herein. Norwegen, Deutschland und Finnland bestätigten, ab 2013 weiter Geld für internationale Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Doch das sollte erst der Anfang sein. Wir kämpfen dafür, dass es noch mehr Zusagen werden. Das kann manchmal auch durchaus etwas bunter sein:

WWF goes ABBA und fordert Money, Money, Money für den Klimaschutz:

In den Gängen des Konferenzzentrums erhöht sich der Druck jetzt merklich, denn der Großteil der Verhandlungen für eine Fortführung des Kyoto-Protokolls müsste eigentlich bis heute Abend abgeschlossen sein. Sonst könnte die Zeit für die benötigten juristischen Prüfungen und Übersetzungen knapp werden, damit das Protokoll vor Ort noch verabschiedet werden kann. Bis morgen Abend sollte dann ein Großteil der anderen zwei Hauptthemen Finanzen   und Definition der Arbeitsschritte zu einem globalen Klimaabkommen, mit Gültigkeit ab 2020, erfolgreich beendet werden.

Altmaiers Auftritt mit Spannung erwartet

Für heute wird Bundesumweltminister Peter Altmaier bei den Verhandlungen erwartet. Wir finden, er darf sich nicht hinter den schwachen EU-Positionen verschanzen, sondern muss eine Führungsrolle übernehmen. Für folgende drei Hauptpunkte muss er sich einsetzen: Eine solide zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls ohne Schlupflöcher (denn bestimmte Teile des Kyoto-Protokolls werden auch morgen noch weiterverhandelt), ambitioniertere Emissionsminderungsziele und weitere Zusagen der Staaten für Klimafinanzierung für 2013 bis 2015. Noch am Wochenende hatte der Minister gesagt, dass Deutschland eine Führungsrolle zur Erhöhung der Klimaschutzziele übernehmen werde. Der WWF wird Altmaier an seinen Taten messen.

Japan und Russland sorglos?

Sorgen bereiten uns Japan und Russland. Beide wollen ihre bisherigen Emissionsminderungszusagen abschwächen. Als ob im Vorfeld der Konferenz nicht genug Studien von Weltbank, UNEP und IEA   erschienen wären, die klar herausgestellt haben, dass wir keine Zeit mehr zu verlieren haben, wenn die durchschnittliche globale Erderwärmung unter zwei Grad Celsius bleiben soll. Klimaschutz ist heute in erster Linie keine Frage des technisch machbaren mehr, sondern eine Frage des politischen Willens. Japan hat bisher ein Emissionsminderungsziel von 25 Prozent bis 2020 (verglichen mit 1990), Russland ebenso. Nun will Russland nur noch einen Korridor angeben, 15 – 25 % wären möglich. Japan hat sich noch nicht abschließend geäußert.

Die gute Nachricht des Tages

… kommt vom UN Generalsekretär Ban Ki Moon. Er hat im Ministergespräch am runden Tisch für das Jahr 2014 zum Leaders Summit eingeladen. Dort sollen die Emissionsminderungsmöglichkeiten aller Staaten diskutiert werden. Damit kann dieser Leaders Summit zum ultimativen Vorbereitungstreffen für das globale Klimaschutzabkommen werden, das bis 2015 ausverhandelt werden soll. Und die Staaten werden in die Pflicht genommen sich mit dem Thema nochmals auseinander zu setzen. Wichtig, denn Klimaschutz kann nicht immer weiter nach hinten geschoben werden, wir müssen jetzt handeln. Die Zeit wird knapp.

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