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Kernenergie

Tschechiens Atompläne verhindern

energiezukunft.eu, 03.03.14
Die tschechische Regierung will die Kohle- und die Atomkraft drastisch ausbauen und dabei nicht nur neue Kernreaktoren bauen, sondern auch Leistungserhöhungen und Laufzeitverlängerungen durchsetzen. Deutsche Bürger können dazu noch Stellung nehmen.
Die deutsche Öffentlichkeit hat noch bis zum 18. März die Möglichkeit zum aktualisierten Energiekonzept der tschechischen Regierung Stellung zu nehmen, ruft Energieexperte und ehemaliger energiepolitischer Sprecher der Grünen Hans-Josef Fell zum Mitmachen auf.Tschechien hatte vor Jahren erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetze geschaffen und damit einen starken Ausbau insbesondere in der PV erreicht. Doch durch massive Lobbyarbeit sei es den Atom- und Kohlevertretern gelungen, diese erfolgreichen Gesetze wieder abzuschaffen, so Fell. „Die an der Macht befindlichen politischen Kräfte arbeiten in Tschechien eng mit dem Atom- und Kohlekonzern CEZ zusammen und wollen jede Konkurrenz durch Erneuerbare Energien ausschalten. Dafür fordert die Regierung sogar EU-Subventionen für die Atomkraft als kohlenstoffarme Technologie."

Langfristig plane die tschechische Regierung selbst die bestehenden Wind- und Solarstromanlagen wieder abzubauen, weil sie glaube, nach 2020 kein EU-weites Erneuerbare-Energien-Ziel mehr erfüllen zu müssen. „Umso wichtiger ist es“, appelliert Fell, „dass auf EU-Ebene neue länderspezifische Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2030 festgelegt werden.“

Um den Weg dahin zu ebnen, sollten unbedingt möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ihre Einwendung gegen dieses reaktionäre Energiekonzept und damit gegen den Erhalt und gar Ausbau der Atomenergie in der deutschen Nachbarschaft einreichen.

Stellungnahmen und Eingaben sind unmittelbar an die zuständige Behörde in Tschechien unter folgender Adresse zu richten: Ing. Jan Hejhal, Department of SEA Ministry of the Environment of the Czech Republic - Ministerstvo životního prostredí, Vršovická 65, Praha 10, 100 10 (E-Mail: jan.hejhal@mzp.cz).

Alle Infos zum Beteiligungsverfahren finden Sie hier.

energiezukunft.eu

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