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Neues Gesetz

Frankreich soll mehr Energiewende wagen

Nicole Allé - energiezukunft.eu, 20.06.14
Die französische Regierung hat ein neues Energiewende-Gesetz auf den Weg gebracht. Damit will die Umweltministerin den nach wie vor dominanten Atomstrom reduzieren und das Land zugleich unabhängiger von Energie-Importen machen. Auch an Elektroautofahrer hat sie gedacht.

Der Energieverbrauch soll in Frankreich bis 2050 um 50 Prozent gesenkt werden – dazu will Umweltministerin Ségolène Royal ein umfassendes Maßnahmenpaket durchsetzen, das gleichzeitig erneuerbare Energien fördern soll. Royal stellte am vergangenen Mittwoch im Kabinett einen Entwurf für ein Energiewende-Gesetz vor, mit dem der Klimawandel bekämpft und die Abhängigkeit von Atomkraft und Energie-Importen gesenkt werden soll.

Im Maßnahmenpaket finden sich etwa Steuererleichterungen für energetische Sanierungen, die zu großen Energieeinsparungen führen sollen, eine ganze Menge neuer Ladestationen für Elektroautos, sowie eine Obergrenze für die Produktion von Atomstrom. Dessen Begrenzung würde allerdings einen sehr viel schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien voraussetzen als bisher. Laut einer Statistik der nationalen Energie- und Klimaschutzbehörde DGEC (Direction Générale de l’Energie et du Climat) betrug die französische Stromproduktion im Jahr 2013 insgesamt 545 Terawattstunden (TWh). Davon stammten 96 TWh aus erneuerbaren Energien – das sind 17,64 Prozent der gesamten Stromproduktion des Landes.

74,11 Prozent stammen dagegen immer noch aus Atomkraft – bei 58 Atomkraftwerken im Land keine Überraschung. Fossile Kraftwerke machen dafür nur 8,26 Prozent aus. Der Großteil des erneuerbaren Stroms stammt mit 69,5 TWh zudem aus älteren Wasserkraftwerken. Die Windkraft kommt auf 15,8 TWh, Photovoltaik lediglich auf bescheidene 4,6 TWh.

Nicole Allé - energiezukunft.eu

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