Ministerpräsidentenkonferenz
Energiewende braucht Bürgerbeteiligung
Die Pläne des Bundeswirtschaftsministers sehen vor, für Erneuerbare-Energien-Anlagen die verpflichtende Direktvermarktung anstelle der festen Einspeisevergütungen einzuführen. Zudem sollen in Zukunft neu zu bauende Windparks oder Photovoltaik-Anlagen europaweit öffentlich ausgeschrieben werden. Den Zuschlag erhält, wer das günstigste Angebot macht. Aus Sicht der Unterzeichner führt beides zu hohen Investitionsrisiken. Finanzstarke, große Anbieter wären im Vorteil. Für Bürgerenergie-Akteure hingegen werde es unmöglich gemacht, sich weiter vor Ort am Ausbau der Erneuerbaren zu beteiligen. Kritisch sieht das Bündnis auch die geplante Belastung des Eigenverbrauchs und der Direktbelieferung mit der EEG-Umlage. Erneuerbare-Energien-Anlagen sollten hiervon ausgenommen werden, fordern die Unterzeichner.
Das Bündnis aus 421 Unterzeichnern fordert die Ministerpräsidenten im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz am 13. März 2014 in Berlin auf, sich für die Bürgerenergie als einen der Eckpfeiler der Energiewende einzusetzen. „In Deutschland haben die dezentralen Strukturen und die breite Beteiligung der Bevölkerung die Energiewende erst möglich gemacht. Ohne Bürgerinnen und Bürger scheitert sie“, sagt Nils Müller, Teil des Vorstandes von Greenpeace Energy eG. „Bürgerbeteiligung und ein dezentraler Ausbau der erneuerbaren Energien muss auch in Zukunft möglich sein. Das liegt im Interesse der Bundesländer“.
Den Offenen Brief und die Liste der Unterzeichner sowie weitere Informationen finden Sie unter www.buendnis-buergerenergie.de/offener-brief
Das Bündnis Bürgerenergie e.V. (in Gründung) bündelt und fokussiert die gemeinsamen Interessen der Bürgerenergie. Es vertritt die politischen Interessen der Bürgerenergie, trägt zu einer „Kultur der Bürgerenergie“ in der politischen Öffentlichkeit bei und fördert eine Bürgerenergie-Gemeinschaft durch bessere Vernetzung der Bürgerenergie-Akteure.
Clemens Weiß energiezukunft.eu
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