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Berliner Energietage

Energieeffizienz durch bessere Kommunikation?

Clemens Weiß - energiezukunft.eu, 22.05.14
Wie kann Energieeffizienz als lange vernachlässigter Teil der Energiewende in den Köpfen der Menschen verankert werden? Zwei Energieblogger hatten zu den Berliner Energietagen zum Dialog geladen. Die Berliner Clubszene macht bereits vor, wie es geht.

Energieeffizienz ist ein wichtiger Baustein der Energiewende, darin sind sich Experten einig. Dennoch wird das Thema oftmals vernachlässigt. Einige Aspekte, wie die energetische Sanierung von Gebäuden, geraten zunehmend in negative Schlagzeilen. Im Rahmen der Berliner Energietage wurden vom 19. bis 21. Mai rund 46 Fachveranstaltungen zur Energieeffizienz abgehalten. Auch Kommunikationsexperten berieten darüber, wie die Diskussion über das Thema besser gestaltet werden kann.

Die beiden Blogger Kilian Rüfer (Sustainment's Blog) und Andreas Kühl (energynet.de), die zum Zusammenschluss der Energieblogger gehören, hatten geladen: Ein Open Table sollte für eine offene Diskussionsrunde sorgen. Tatsächlich füllte sich der Raum und es wurde angeregt debattiert. Schnell waren sich die meisten Teilnehmer einig: Erfolgreiche Praxisbeispiele können den Nutzen von Energieeffizienz am besten darstellen und anschaulich vermitteln.

Doch damit allein wird man die oftmals nach Sensationen strebenden Überschriften in großen Medien nicht verdrängen können. „Dämmwahn“, „Wahnsinn Wärmedämmung“ oder „Denken satt dämmen“ lauten die Schlagzeilen. Die Diskussion um Effizienzmaßnahmen hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie die Ökostrom-Debatte.

Viele Teilnehmer forderten deshalb einen größeren Ansatz. Es müsse einen gesellschaftlichen Werte- und Strukturwandel geben. Die Gesellschaft sollte den gemeinsamen Plan hegen, Atom, Kohle, Öl und Gas hinter uns zu lassen und entsprechende Maßnahmen umsetzen. Neben dem Ausbau erneuerbarer Energien sei die Energieeffizienz ein sehr wichtiger Bestandteil einer solchen Strategie. Bis zu einem allumfassenden Werte- und Strukturwandel scheint es allerdings noch weit zu sein.

Clemens Weiß – energiezukunft.eu

 

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