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Menschen der Energiewende

Der Kampf geht weiter

Tim Altegör, 06.02.14
Nina Scheer ist zum ersten Mal in den Bundestag eingezogen. Sie gilt beim Thema Energiewende als neue Hoffnung der SPD und mischt bereits an prominenter Stelle mit: Als einzige Bundestagsabgeordnete aus den Reihen der Sozialdemokraten hat sie das Energiekapitel im Koalitionsvertrag mitverhandelt.

Auf Nina Scheers Homepage läuft Bach. Das Violinen-Stück hat die neu in den Bundestag gewählte SPD-Politikerin selbst eingespielt. Musik und Politik – eine eher untypische Kombination. Bei Scheer schlagen schon früh zwei Herzen in einer Brust. Nach der Schulzeit in Bonn studiert sie zunächst an der Folkwang-Hochschule in Essen Violine und arbeitet danach einige Jahre als freie Musikerin.

Währenddessen absolviert sie ein zweites Studium, Jura, in Bonn. „Ich habe mich einerseits sehr stark über das Musizieren definiert, weil das in meiner Jugend großen Raum eingenommen hat. Als es aber darum ging, eine berufliche Identität zu entwickeln, habe ich auch sehr deutlich gespürt, dass mich die Musik allein nicht ausfüllt“, erklärt sie. Es liege ihr, Verantwortung zu übernehmen, gestalten zu können. „Das Gefühl, nützlich zu sein für Dinge, die man für wichtig hält, ist für mich Grundvoraussetzung, um Kräfte gut einzubringen.“

Nach dem Jura-Abschluss geht es dann auch recht bald in Richtung Politikbetrieb, zunächst als Mitarbeiterin im Bundestagsbüro ihres heutigen SPD-Kollegen Marco Bülow, dann ab 2007 als Geschäftsführerin von Unternehmensgrün, dem Bundesverband der grünen Wirtschaft. „Ich finde den Anspruch wichtig, Wirtschaft umweltkompatibel zu machen, und zwar über die Rahmenbedingungen. Wenn im Wettbewerb immer der bevorteilt ist, der nicht auf Umweltstandards achtet, dann ist man eben darauf angewiesen, dass die se Standards verbindlich gesetzt werden.

Sonst haben häufig die den Nachteil, die das Gemeinschaftsprojekt voranbringen wollen oder die sich nachhaltig und Generationen-verantwortlich verhalten.“ 2008 reicht sie zudem ihre Doktorarbeit zum Thema „Welthandelsfreiheit vor Umweltschutz?“ ein. Vor allem aber hat sich die Expertin für nachhaltiges Wirtschaften einen Namen als Verfechterin erneuerbarer Energien gemacht.

 

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