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Altmaier trifft Trassengegner

Jörg-Rainer Zimmermann hat Peter Altmaier auf seiner jüngsten Netzausbaureise nach Hessen begleitet und dort aus der Nähe beobachtet, wie unzufrieden Betroffene mit den Trassenplänen sind.

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  • 18.02.19 - 19:28, Klaus Henry

    Sehr geehrter Herr Zimmermann,
    zunächst vielen Dank für das aussagekräftige Video zu diesem Thema. Ich war selbst bei der Demonstration gegen Ultranet in Niedernhausen dabei -- ebenso bei der Veranstaltung mit Minister Peter Altmaier in der Autalhalle Niedernhausen.
    Der Kern unserer Kritik (BI's und Kommunen) ist, dass bei dieser Trasse mit der Hybrid-technik (Wechsel- und Gleichstrom auf bestehenden Höchspannungsstrommasten) eine völlig neue, bisher noch ungeprüfte und nicht durch entsprechende Langzeitstudien nachweislich als unbedenklich erwiesene Technik zum Einsatz kommt. Während der Netzbetreiber amprion wahrheitswidrich behauptet, die Technik sei erprobt und bei Ein-haltung der Grenzwerte unbedenklich, hat das Bundesamt für Strahlenschutz (erst) kürzlich entsprechende Studien zu der Wirkung dieser Hybridhöchstspannungstechnik in Auftrag gegeben. Mit einer Untersuchungsdauer von gerade 2 Jahren wird man die Langzeit-wirkungen nicht erfassen können. Bei entsprechenden Trassen in Großbritannien sind z.B. erhöhte Zahlen von Kinderleukämie festgestellt worden. Was dann, wenn die Ultranettrasse nach den Kurzzeitergebnissen der jetzt beauftragten Studien gebaut wird und sich nachher solche und andere gesundheitliche Risiken bei Menschen und Tieren herausstellen? Da wird
    die Trasse sicherlich nicht später verändert (z.B. durch entsprechende Verschwenkungen um dicht besiedelte Wohngebiete herum -- wie in Niedernhausen).
    Bei den neuen Gleichstromleitungen im Osten Deutschlands ist auf Intervention des seiner-zeitigen Ministerpräsidenten Seehofer von vornherein ein kleines "e" in das Netzausbau-gesetz hineingeschrieben worden -- was den Vorrang für Erdverkabelung in sensiblen Gebieten des Trassenverlaufs (nahe Wohngebiete oder Naturschutz) vorschreibt.Die Menschen entlang der Ultranet-Trasse fühlen sich deshalb wohl sehr zu Recht als "Versuchskaninchen". Die deutlich angekündigte Klagebereitschaft der 18 Bürgerinitiativen und Kommunen (und Landkreise) entlang des Ultranet-Trassenverlaufs sollte im Interesse eines beschleunigten Netzausbaus dazu führen, dass die geforderten Trassen-Verschwen-kungen zeitnah in die weiteren Planungen aufgenommen werden.
    Und -- was überhaupt nicht verständlich ist: Die in den geplanten Trassenverläufen als alter-native linksrheinische Trasse eingezeichnete Variante ist (wohl aus Kostengründen) überhaupt nicht geprüft worden -- obwohl dort z.B. deutlich wenige Wohngebiete betroffen wären! Das macht die derzeitige rechtsrheinische Trassenführung rechtlich sehr angreifbar.

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