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Das Klimabuch – Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken
Rezension
Ganz harmlos kommt das „Klimabuch“ daher, hübsch grün und mit vielen kleinen Symbolen vorne drauf. Doch wer das Buch aufschlägt und sich in die detaillierten, oft doppelseitigen Grafiken vertieft, trifft vor allem auf harte Fakten und traurige Wahrheiten: auf Hitzerekorde und Regenwaldrodungen, Gletscherschmelze und Korallenbleiche, aussterbende Arten und versinkende Länder. „Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken“, verspricht die Autorin Esther Gonstalla, die ein ähnliches Werk auch schon über die Ozeane verfasst hat.
Tatsächlich ist der Kenntnisstand zum Klimawandel hier so konzentriert und übersichtlich zusammengefasst, dass kaum Fragen bleiben, eher schon ein Gefühl der Mutlosigkeit angesichts des gewaltigen Problems. Zum Glück geht es zum Ende hin auch um Lösungen, um Energie-, Verkehrs-, Agrarwende. Einen „Weckruf in Grafiken“ nennt der Klimaforscher Joachim Schellnhuber das Buch in seinem Vorwort. Vielleicht sollte man unauffällig ein paar Exemplare davon im sogenannten Klimakabinett verteilen. Die Lektüre empfiehlt sich aber unbedingt auch für Menschen, die keine Regierungsmitglieder sind. (ta)