Anzeige
Naturschutz und Netzausbau

Projekt zu ökologischem Trassenmanagement

Rebecca Raspe – energiezukunft.eu, 30.10.15
Schneisen für Stromtrassen bieten ökologische Nischen für Tiere und Pflanzen. Ein Forschungsprojekt in Rheinland-Pfalz widmet sich der Frage, durch welche Maßnahmen die Flächen unter den Leitungen den Biotopverbund stärken können.

In Deutschland gibt es rund 35 000 Kilometer Stromleitungen, die aus Sicherheitsgründen von Bewuchs freigehalten werden müssen, was zu Waldschneisen und zerstörtem Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt führt. Eine ökologische Trassenpflege kann nicht nur zu einem schöneren Landschaftsbild führen, sondern auch zusätzliche Lebensbereiche für Tiere und Pflanzen schaffen.

Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf widmet sich deshalb der Frage, wie sich Trassenmanagement unter Stromleitungen ökologisch gestalten lässt. Ziel ist es auch, den Biotopverbund maßgeblich zu stärken, in dem durch funktionierende, landschaftliche Austauschbeziehungen das Überleben von Tieren und Pflanzen gesichert werden soll. DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner erklärte: „Es stehen bereits gute Konzepte zur ökologischen Trassenpflege zur Verfügung. Die Politik muss diese systematischer nutzen und auch die Eignung der Stromtrassen für die Biotopvernetzung weiter erproben und vorantreiben.“

Alfred Herberg vom Bundesamt für Naturschutz betonte zusätzlich die Notwendigkeit des Stromnetzausbaus für die erneuerbaren Energien, der durch ökologisches Trassenmangement naturverträglicher gestaltet werden könne. Das Projekt startete im August 2015, unterstützt wird es neben dem Bundesamt für Naturschutz auch von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz und durch Netzbetreiber. Begleitend sollen im kommenden Jahr regionale Workshops und Fachgespräche stattfinden. 

Rebecca Raspe – energiezukunft.eu

Kommentare (0)

Kommentar verfassen»

Kommentar verfassen

Anzeige
Anzeige